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    Alpha – Gal -  Syndrom, die Fleischallergie Seit ca. 10 Jahren verbreitet sich ein neues Pänomen: eine allergische Reaktion auf Fleischprodukte. Zuerst nur in den USA bekannt, scheinen sich hierzulande jetzt auch die Fälle dieser seltsamen Krankheit zu häufen. Die Symptome treten tückischerweise erst 3 – 6 Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch auf und beginnen mit starken Juckreiz meist an Armen und Beinen. Im weiteren Verlauf kommt es zu Blutdruckabfall, Übelkeit, Atemnot und Bewusstlosigkeit. Warum kommt es dazu? Alpha – Gal ist ein Zuckermolekül im Fleisch von Säugetieren. Die allergische Reaktion wird durch eine Substanz, nämlich Galaktose – alpha – 1,3 – Galaktose ausgelöst. Die Patienten tolerieren plötzlich kein Fleisch mehr, obwohl sie vorher nie Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Fleischverzehr hatten. Es wurde durch amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, daß Zeckenbisse von bestimmten Zecken für die plötzliche Sensibilisierun...
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  Wahrscheinlich weitere 10 Jahre Glyphosat Die EU Komission hat vorgeschlagen, die Zulassung des Herbizids Glyphosat für weitere 10 Jahre zu verlängern. Am 15. Dezember läuft der alte Vertrag aus. Am 13. Oktober 2023 soll eine Entscheidung getroffen werden. Glyphosat blockiert bei allen grünen Pflanzen ein Enzym, was die Pflanze zur Bildung von lebenswichtigen Aminosäuren benötigt. Von wissenschaftlicher Seite wird der Vorschlag scharf kritisiert. Es ist längst evident, dass die Biodiversität darunter leidet, die wiederum enorm wichtig für ökologische Landwirtschaft ist. Und nicht nur das: es wurde von der WHO 2015 als krebserregend eingestuft. Unzählige Publikationen von internationalen Vertretern der Wissenschaft kommen zu dem Schluss, daß Glyphosat die Darmbakterien zerstört, wichtige Spurenelemente wie Mangan, Molybdän und Zink chelatiert und so aus dem Körper zieht, sowie zur Einschränkung der Produktion der Aminosäuren Tryptophan, Tyrosin und Phenylalanin führ...

Sommer, Sonne, Herpes?

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  Endlich kommt die warme Jahreszeit und jeder möchte nur noch raus. Biergarten, Berge, Badesee locken uns ins Freie. Doch die Freude wird oft getrübt, wenn nach den ersten Sonnenbädern ein unangenehmes Kribbeln und Jucken an den Lippen oder am Auge beginnt. Spätestens dann weißt du, daß dein „Untermieter“ wieder im Anmarsch ist. Warum Herpes im Sommer besonders häufig auftritt Wer sich einmal mit Herpes simplex Viren infiziert hat, den begleitet dieser unliebsame Zeitgenosse ein Leben lang. Das Virus zieht sich nach Ausheilung der Infektion an die Nervenknoten (Ganglien) zurück und verbleibt dort für immer. Das Immunsystem muss nun das Virus in Schach halten – ist es geschwächt, bricht die Infektion wieder aus. Im Sommer wird die Haut im Gesicht oft trocken und durch Sonnenbrände strapaziert. Eine trockene spröde Haut ist anfällig für Infektionen. Zudem wird durch intensive UV-Strahlung die Reaktivierung von Herpes begünstigt. UV Strahlung verlangsamt die Bildung v...

Mit dem Frühling kommt die Allergie

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  Die allergische Rhinitis, auch als Heuschnupfen bekannt, wird saisonal durch Pollenflug ausgelöst und plagt jedes Frühjahr ca. ein Fünftel der deutschen Bevölkerung. Auch Frankreich ist von den europäischen Ländern stark von Pollenallergie betroffen. Durch die globale Erwärmung verlängert sich die Saison schon bis in den Oktober hinein und in Zukunft wird die Zahl der Betroffenen weiter steigen. Ursachen sind die zunehmende Aggressivität der Allergene und übersteigerte Hygiene aber auch Feinstaub, Umweltgifte und Abgase. Teilweise wird eine Allergieneigung auch vererbt. Der spezifische Antikörper Immunglobulin E sollte früher Parasiten und Krankheitserreger bekämpfen, heute ist er nahezu untätig geworden und beginnt den eigenen Organismus zu bekämpfen. Saisonale Allergene sind Baumpollen (Erle, Birke, Esche), Gräser – und Getreidepollen und Kräuterpollen (Beifuß und Traubenkraut). Ganzjährige Allergene sind Hausstaubmilben, Raubmilben und Schimmelpilze sowie Ti...

Fibromyalgie - eine Krankheit mit vielen Gesichtern

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  Die Fibromyalgie ist eine verbreitete Schmerzkrankheit, die oft ab der Lebensmitte auftritt. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Die Symptome sind dabei sehr facettenreich und betreffen mehrere körperliche Systeme wie Muskeln und Sehnen, das vegetative Nervensystem, die Psyche und den Verdauungstrakt, alles in unterschiedlicher Ausprägung. Alle Patienten haben Muskelschmerzen und Schmerzen an den Sehnenansätzen. Betroffen sind meist Oberschenkel und Hüfte, Rücken, Nacken und Oberarme. Die Inzidenz in der Bevölkerung liegt bei 3-4%. Dauerschmerzen, die in unterschiedlicher Ausprägung von Ort zu Ort springen, machen den Betroffenen sehr zu schaffen und beeinträchtigen den Tagesablauf. Die Patienten sind wärme – und auch kälteempfindlich, vertragen Zugluft schlecht, sind empfindlich auf Geräusche und Gerüche, auf helles Licht, vertragen Druck und Berührung schlecht. Sie haben oft Verdauungsstörungen, Schlafstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie...

Bewegung - die einfachste Art der Ausleitung

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  Das Thema „Ausleitung“ ist Schwerpunkt in vielen Heilpraktikerpraxen. Stoffwechsel-Endprodukte, die sich im Körper mit der Zeit im interzellulären Raum anlagern, bereiten über kurz oder lang Probleme. Die Folgen sind Übersäuerung des Gewebes, Bildung von freien Radikalen, verminderter Stoffaustausch und somit Unterversorgung der Organzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Dadurch vermindert sich die Abwehrfunktion des Gewebes und es entsteht der ideale Nährboden für Keime und Krankheitserreger und nicht zuletzt für chronische Entzündungen. Zur Entlastung des Körpers und zur Unterstützung der Entgiftungsorgane Leber, Niere und Haut können ausleitende Verfahren hilfreich sein: Schröpfen, Baunscheidtieren, Blutegel ansetzen, Verabreichung von entgiftenden Infusionen und einiges mehr. Die einfachste Art der Ausleitung ist jedoch … BEWEGUNG. Durch Bewegung steigen Blutdruck und Puls, der Stoffwechsel wird angeregt, wir schwitzen womöglich sogar und somit findet alles ...

Die Sache mit dem Gluten

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    Spricht man von Zöliakie , ist meist eine Unverträglichkeit auf Gluten gemeint. Wobei das Ganze auf den zweiten Blick doch nicht so einfach ist: Bei der Zöliakie besteht eine genetische Disposition von Geburt an, jedoch kann die Krankheit erst viel später im Laufe des Lebens ausbrechen. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, dh. das Immunsystem reagiert auf das Klebereiweiss von Weizen, Roggen oder Dinkel und bildet Antikörper gegen diese. Das führt zu einer Entzündung an der Dünndarmschleimhaut, bei der sich die Darmzotten zurückbilden. Die Behandlung besteht in lebenslangem Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel. Die Symptome können sehr unspezifisch und unterschiedlich sein und reichen von Durchfällen, Bauchschmerzen, Blähungen über Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Migräne bis hin zu Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen. Ein ständiger Eisenmangel kann zum Beispiel auch auf eine Zöliakie hinweisen. Die Glutensensitivität hingegen ist keine A...

AMD - Altersbedingte Makuladegeneration

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  Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine chronische Erkrankung der Netzhaut, die zu einem schweren Sehverlust führt. Mit ca. 30% Bevölkerungsanteil ist sie die häufigste Augenerkrankung der westlichen Welt, die zudem schwerwiegende Folgen hat. Viele Menschen über 60 Jahre gehen zu selten zur Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt, obwohl Früherkennung und Vermeidung von Risikofaktoren sehr wichtig sind. Ab 55 Jahren steigt das Risiko für eine AMD stark an. Mit zunehmenden Alter lagern sich Stoffwechsel-Endprodukte unter der Netzhaut ab. Diese schädigen die Pigmentepithelschicht, wodurch die Versorgung der Sehzellen in der Makula gehemmt wird. Es kommt zur chronischen Entzündung und im weiteren Verlauf beginnen Blutgefässe unter der Netzhaut zu wuchern und bilden Schwellungen und Flüssigkeitseinlagerungen. Diese Prozesse führen letztendlich zur Zerstörung der Sehzellen. Als Risikofaktoren sind zum Beispiel Rauchen, Bluthochdruck, oxidativer Stress, ein erhöhter Homocysteinwer...

Lactose-Intoleranz vs. Kuhmilchallergie

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  Was ist was? Und was habe ich nun? Die Beschwerden sind oft kaum zu unterscheiden, bei beiden bestehen die Symptome nach Milchprodukte-Genuss aus Bauchschmerzen, Blähungen, manchmal sogar Durchfall. Die Ursachen sind grundverschieden: bei Lactose-Intoleranz kann der Körper den Milchzucker nicht abbauen, weil das Enzym Lactase fehlt bzw. zu wenig davon vorhanden ist. Bei einer Allergie auf Kuhmilchprotein reagiert unser Immunsystem auf Kuhmilcheiweiß, welches zu 80 % aus Casein besteht und zu einem kleineren Anteil aus Alpha-Lactalbumin und Beta-Lactoglobulin. Die häufigste Allergie ist die auf Casein, aber auch auf die beiden anderen Komponenten kann man allergisch reagieren. Bei Lactose-Intoleranz muss man ausprobieren, wie viel man verträgt und kann zusätzlich Lactase in Tablettenform zuführen, falls es mal ein bißchen zu viel – beispielsweise vom Käsekuchen - war. Um diese zu diagnostizieren ist ausschließlich der Wasserstoff-Atemgastest geeignet. Einen halbe...

Reizdarm

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  Unter dem Begriff „Reizdarm“ versteht man einen Symptomkomplex der mit Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und/oder Verstopfung und diversen Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergeht. Die Ursachen sind laut klassischer Medizin unklar bzw. man spricht von „funktionellen Beschwerden“. Die Therapie besteht aus Verabreichung von kramplösenden Schmerzmitteln, Anti-Durchfallmitteln oder Entschäumern (Mittel gegen Blähungen) mit dem Hinweis, bestimmte Nahrungsmittel zu meiden. Zeitweise werden bei großem Leidensdruck Darmspiegelungen durchgeführt - häufig ohne Ergebnis. Das heißt lediglich, es ist kein Tumor und keine Entzündung feststellbar, was für Patienten erst einmal erfreulich ist, jedoch das Problem nicht löst. Die Gründe für einen Reizdarm können sehr vielfältig und von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Je nach Veranlagung sind sie psychisch bedingt („man hat etwas nicht verdaut“), man verträgt tatsächlich verschiedene Nahrungsbe...